Zur Grenzziehung zwischen Coaching und Psychotherapie schreibt Björn Migge: „Coaching ist keine Psychotherapie. Dabei sind die Grenzen aber sehr fließend: Viele ernsthafte Lebenskrisen, die nur noch psychotherapeutisch aufzufangen sind, wären vielleicht im Vorfeld zu verhindern gewesen – durch ein gutes Coaching. Viele Psychotherapien dagegen sind eigentlich Lebensberatungen und Coaching, wenn Patienten (eigentlich Klienten) nämlich nach Sinn, Ziel oder Erfüllung in ihrem Leben suchen.“ Die Grenzen zwischen Coaching und Therapie sind so unscharf wie die zwischen gesund und krank.
Zur Psychotherapie wird eine Beratung dann, wenn sich ein Mensch selbst als seelisch krank empfindet und er damit vom Klienten zum Patienten wird. Arbeitsfelder einer Psychotherapie sind u.a.:
Ängste, Panikanfälle
Antriebsschwächen
Anpassungsstörungen
Depressionen, depressive Episoden
Hypochondrien
Persönlichkeitsstörungen
Störungen des Sozialverhaltens
Verstimmungen (Dysthymia)
Zwangsgedanken- und Handlungen
Die Ausbildung und staatliche Prüfung zum Heilpraktiker (Psychotherapie) dient im wesentlichen dazu, derartige Störungen nach Art und Schwere diagnostizieren und die Grenzen der eigenen Kompetenz erkennen zu können. Wenn diese erreicht sind, wird jeder verantwortungsbewußte HP einen Facharzt empfehlen.